Summer Rain MP3 | Originaltext



Summer Rain - Sommerregen

1.
Ich bin heute Morgen aufgewacht
mit einem Lächeln auf meinem Gesicht -
dies wird ein wunderbarer Tag

Die Sonne scheint so freundlich,
die Vögel singen ihre Lieder,
Ich möchte diesen Tag zu einem besonderen Tag machen

Mein Herz fühlt sich so frei -
mir sind die Wolken egal,
die langsam am Himmel aufziehen

Refrain:
Sommerregen - fegt die Sonne weg
Sommerregen - soll es so sein?

2.
Es hat geregnet
und ich bin nass bis auf die Knochen.
Eigentlich habe ich keinen Grund mehr zu lachen

Meine Tage sind verschwendet,
meine Träume sind verloren gegangen,
ich frage mich, was noch alles kommen wird

In der Mitte meines Lebens
möchtest Du Dinge verändert sehen,
ich muss von vorne anfangen

Refrain:
Sommerregen - lässt die Pflanzen wachsen
Sommerregen - gibt mir "Wasser des Lebens"

3.
Ich gebe mir einen Ruck
und hebe meine Augen auf zum Himmel.
Wohin Du mich führen wirst,
ist der Platz, an dem ich sein möchte

Lass die Sonne ganz hell scheinen,
lass den Regen auf mich fallen,
lass die Stürme durch meine Haare wehen

Ich habe meinen eigenen Weg zu gehen,
ich brauche nicht nach hinten zu sehen,
meine Zeit liegt in Deiner Hand

Refrain:
Sommerregen - Wasser von oben
Sommerregen - erfrischt meine Seele

Sommerregen - frei gegeben
Sommerregen - lass Deine Liebe herab regnen

Sommerregen - Versprechen von Leben
Sommerregen - Wasser von oben

--

Matthäus 6, 19-21

Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn ihr müsst
damit rechnen, dass Motten und Rost sie auffressen oder Ein-
brecher sie stehlen. Sammelt lieber Reichtümer bei Gott. Dort
werden sie nicht von Motten oder Rost zerfressen und können
auch nicht von Dieben gestohlen werden. Denn euer Herz
wird immer dort sein, wo ihr euren Reichtum habt.

--

Über den Song:

Im Sommer lässt sich das manchmal nicht vermeiden.
Morgens beim Aufstehen sieht alles wunderschön und viel
versprechend aus - und dann ziehen Wolken auf und plötzlich
steht man da wie ein begossener Pudel. Regen vermiest die
beste Stimmung, ganz egal, wie schön der Tag begonnen hat.
Da hilft auch ein romantischer Sonnenuntergang nicht mehr,
der uns nach einem heftigen Gewitter mit der Natur versöhn-
lich stimmen will. Das Bild vom Sommerregen ist auch ein Bild
für unsere Lebensetappen: Wenn man jung ist, strotzt man
voller Kraft und nichts scheint unmöglich zu sein - in der Mitte
des Lebens ist schon viel von diesem vermeintlichen "Glanz"
verloren gegangen, man ist sich seiner Endlichkeit und
Grenzen bewusst geworden.

Das Bild vom Regen im Sommer beinhaltet jedoch ein sehr
wichtiges Element, das ursächlich mit dem Regen zusammen-
hängt: Ohne Wasser hätten die Bäume und Pflanzen keine
Überlebenschance, und die diversen Lebewesen ebenfalls
nicht. Bei viel Sonne tut der Natur auch viel Regen gut.
Wasser wird also dringend benötigt und in Form von Regen
trägt er entscheidend auch dazu bei, dass die Luft bereinigt
wird. Nach einem richtigen Gewitter ist die Luft so frisch
und klar wie selbst am Morgen nicht.

Um beim Bild des Lebensverlaufs zu bleiben: Regen ist
notwendig. Er macht uns nass, aber er bereinigt auch falsche
Vorstellungen und weist uns in unsere Schranken. Es ist
gut, wenn sich in unserem Leben dunkle Wolken zusammen-
brauen und der Sturm so richtig unsere Haare zerzaust. Es
ist gut, mal so richtig bis auf die Haut nass zu werden. Es ist
gut, nach einem Regenschauer, Gewitter oder Unwetter
wieder neu anfangen zu müssen und zu können. Oder anders
formuliert: Nach dem Regen können wir frei entscheiden, ob
wir unsere mühsam aufgebaute "Sandburg" mit ihrem (teuren)
Komfort und ihren (vermeintlichen) Sicherheiten wieder neu
aufbauen wollen, oder ob es nicht doch sinnvoller ist, unserem
Lebenswerk ein ganzes Stück mehr Lebensqualität und Sinn-
haftigkeit zu gönnen. In unserem Streben nach Sicherheit
betrügen wir uns oftmals selbst und wir wachen erst dann
auf, wenn "Motten und Rost" ihre vernichtende Arbeit ver-
richtet haben...

Gott stellt uns manchmal vor Entscheidungen, die uns nicht
angenehm sind und die wir höchst ungern an uns herankom-
men lassen. Wenn wir könnten, würden wir gerne die "Regen-
wolken" wegpusten. Da ist es gut, dass wir gegen Natur-
gewalten kaum etwas ausrichten können und gezwungen
sind, den "Regenschauer" einfach auszuhalten. Gottes
"Regen" ist guter Regen. Wenn es regnet, dann ist es
"Wasser von oben", das unsere Seele reinigt und erfrischt.
Es regnet nicht H2O, sondern Liebe, neues Leben, Erneue-
rung und Veränderung.

Auch in Ausnahmesituationen begegnet uns Gott in liebender
und fürsorglicher Weise. Er will, dass wir nach dem "Regen-
schauer" den Blick nach vorne richten und unseren Weg mit
Ihm neu und bewusst gehen. Manchmal braucht es einen
"Sommerregen", damit uns der Blick für Perspektiven geöffnet
wird, die über unseren beschränkten und selbstgestrickten
Horizont hinaus tragfähig sind.