1.
Du sprichst zu mir durch Wunder,
durch Reime und Poesie,
Du versuchst, mich verstehen
und sehen zu lassen,
dass die Weise, wie Du über Menschen denkst,
nicht so ist wie die unsrige
und Deine Art, Deine Kinder zu lieben,
eben auch nicht von dieser Welt ist.

Refrain
Ich bin eine "begrenzte Ausgabe",
ich verstehe eigentlich gar nichts.
Ohne Dich finde ich keine Worte
und keine Melodien, die ich singen kann.
Weil ich immer Mensch bleiben werde,
auch wenn ich mich nach Oben ausrichte
und an Gott im Himmel glaube,
deshalb kann ich meine Grenzen nicht überwinden.

2.
Die Reichen werden die Armen sein -
ich verstehe das nicht;
die Ersten werden die Letzten sein -
das nenne ich Märchenland.
Auch wenn ich es ehrlich versuche,
ich kann Deine Wege nicht begreifen.
Dein Zuhause muss ein Land der Barmherzigkeit sein,
und deshalb kann ich nur sagen:

Refrain

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2. Mose 3, 14a:

Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde.

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Über den Song:

All zu leicht ist man in der Gefahr, sein Wissen absolut zu
setzen. Es gibt eigentlich nur zwei Wege: entweder wird man
als Christ im Laufe von Jahrzehnten immer unausstehlicher,
weil man Andere mit seinem Wissen vereinnahmen will – oder
man lernt zu begreifen, dass man - je mehr man weiß – letztlich
immer weniger weiß von der Größe Gottes. Dies führt dann in
der Regel zu dem Vorwurf, dass man der "Unverbindlichkeit"
Vorschub leistet, weil man des öfteren sagen muss, dass man
die Dinge so oder eben auch anders sehen kann.

"Limited Edition" soll ausdrücken, dass unser Wissen begrenzt
ist. Auch wenn wir vielleicht schon zig Jahre auf dem Weg mit
Gott sind – da sind Dinge, die wir nicht verstehen können und
die wir auf dieser Erde schlicht nie verstehen werden. Wir
können unsere Grenzen nicht überwinden, wir werden Gottes
Liebe und Größe mit unserem irdischen Denken niemals auch
nur annähernd "begreifen" können. Dahinter steckt ein Staunen
und Erstaunen darüber, dass Gott sich in immer wieder neuen
Facetten zeigt. Wenn wir denken, dass Gott "so ist", dann gibt
es irgendwann eine Situation, in der Gott "ganz anders" ist.

Gott ist souverän. Das Zitat aus dem Alten Testament soll ein
Stück Erinnerung daran sein, dass dieser "ich bin" (eine interpre-
tierende Übersetzung des Namens "Gott") nicht nach unserer
Meinung fragen muss, wie er sich denn zu verhalten hätte. Er
bestimmt die Regeln des Spiels, nicht wir. Und deshalb ist aller-
höchste Vorsicht angesagt, wenn wieder einmal jemand an-
kommt und meint, die Wahrheit über Gott gepachtet zu haben.
Nichts gegen persönliche Meinungsäußerungen, aber die Welt
ist bekanntlich keine Scheibe und hat auch keine "Konservier-
haube"...

Es ist und bleibt spannend, immer wieder neue Seiten dieses
Gottes entdecken zu können. Je länger man Christ ist, desto
größer wird das Staunen über Gott – und desto ruhiger und
bescheidener wird das eigene Bemühen um das, was wir als
Menschen nur allzu unlänglich beschreiben können.