Do We Ever Know - Werden wir es jemals wissen? |
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| 1. Zeit ist vergangen Zeit liegt noch vor uns, Zeit treibt uns weiter Wir sehen proper aus, wir wissen was wir tun, wir machen "unser Ding" Wir kommen immer weiter auf unserem Weg ins Niemandsland, da ist nichts, was uns überhaupt nicht zu bewältigen sein scheint. Wir werden immer unser Spiel spielen, so lange das Leben weitergeht Werden wir jemals wissen, was wir tun?2. Gut oder böse, Verlieren oder Gewinnen - das Leben ist nur ein Spiel Es geht uns gut, wir genießen unsere Zeit - "Bitte nicht stören!" Wir widmen unsere Aufmerksamkeit nur den Dingen, die uns angenehm sind. Durch "Channelhopping" finden wir, was wir suchen: Vergiss die unangenehmen Bilder, schalte sie einfach aus Werden wir jemals wissen, was wir sehen? Werden wir jemals wissen, was wahr ist? -- Johannes 9, 39-41 Jesus sagte: "Ich bin als Richter auf diese Erde gekommen, damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden". Einige Phärisäer, die bei ihm waren, hörten das und sagten: "Du willst doch nicht behaupten, dass wir blind sind?" Jesus antwortete: "Euch würde keine Schuld angerechnet, wenn ihr blind wärt. Weil ihr aber sagt: 'Wir können sehen', bleibt ihr schuldig". Matthäus 13, 14-17 An ihnen bestätigt sich die Voraussage des Propheten Jesaja: "Ihr werdet hören und doch nichts verstehen. Ihr werdet sehen und doch nichts erkennen. Denn dieses Volk ist innerlich abge- stumpft. Sie sind schwerhörig geworden und haben die Augen verschlossen, um nicht zu sehen und nicht zu hören. Sonst würden sie ja zu mir umkehren, sagt Gott, und ich würde sie heilen." Ihr dagegen dürft euch freuen, denn eure Augen können sehen und eure Ohren hören. Ich versichere euch: viele Prophe- ten und fromme Menschen wollten sehen, was ihr jetzt seht, aber sie haben es nicht gesehen. Sie wollten hören, was ihr jetzt hört, aber sie haben es nicht gehört. -- Über den Song: Früher war das Leben einfach. Es gab drei Fernsehprogramme, eine Tageszeitung und die Hörzu, das wars. Heute gähnen einen zig TV-Programme an, den Zeitschriftenmarkt kann sowieso keiner mehr überblicken und das Internet geizt auch keineswegs mit Informationen. Individualität ist angesagt. Man stellt sich seine eigene News- Seite zusammen und lässt sich die wichtigsten Informationen als eMail oder SMS schicken - die Informationsgesellschaft bietet alles für alle und nichts für niemanden. Selektieren ist angesagt, weil keiner mehr der Informationsflut Herr werden kann, die da täglich über uns herein bricht. Und wenn man schon mal beim Selektieren ist, dann kann man auch gleich das wegselektieren, was einen nicht interessiert - oder was einen stört. So entsteht ein Zerrbild der Realität, eine Art Patchwork, das keinen Blick auf das Gesamte mehr ermöglicht. Das Schlimme ist, dass sich dies Tag für Tag fortschreibt und die Folgen erst Jahre später sicht- bar werden. Auch bei Christen hat diese Art der Selektion um sich gegriffen. Man schließt systematisch das aus, was einem nicht in den Kram passt. Man wechselt den Informations-"Kanal" entsprechend den eigenen Wünschen und Vorstellungen, man hängt ein "Bitte nicht stören" an die Türe des Versammlungsraums. Und weil dann nach erfolgter Reduktion - alles so übersichtlich und handhabbar erscheint, ist die Welt in Ordnung. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß... "Do We Ever Know" ist ein Song, der bewusst keine Antworten gibt. Manchmal ist es sinnvoll, Dinge einfach nur zu beschreiben und Fragen im Raum stehen zu lassen, auf die jeder seine per- sönliche Antwort finden kann (und soll): Wir müssen uns die Frage gefallen lassen, ob wir mit unseren "Reduktionen" dem gerecht werden, was Jesus mit "sehen" und "blind sein" gemeint hat. Und wenn wir uns als Sehende empfinden, sind wir damit nicht schon zu Blinden geworden, weil unser Herz "abgestumpft" ist? Und könnte es nicht sein, dass die, die in unseren Augen "blind" sind, viel mehr sehen als wir? |
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